Arbeitsvorbereitungen für die Baustelle
Warum ist für den Bauleiter eine gute Arbeitsvorbereitung nötig?
Bauleiter von Bauunternehmen jeder Größe sollten bei der Planung Ihrer Bauprojekte ausreichend Zeit in eine gute Arbeitsvorbereitung investieren, um eine einwandfreie und wirtschaftliche Bauausführung zu gewährleisten. Bauleiter die darauf gänzlich verzichten oder nicht genügend Zeit und Gründlichkeit in ihre Arbeitsvorbereitungen investieren, müssen mit Verlusten bei ihren Baustellenergebnissen rechnen. Aus diesen Gründen sollte jeder Bauleiter diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit widmen.
Welche Vorteile bringt eine gute Arbeitsvorbereitung dem Bauleiter?
Die Vorteile einer guten Arbeitsvorbereitung liegen klar auf der Hand, denn jeder Bauunternehmer hat ein starkes Interesse daran, die Wirtschaftlichkeit des eigenen Bauunternehmens zu verbessern und die Effizienz relevanter Prozesse auf den einzelnen Bauprojekten nachhaltig zu erhöhen.
Durch eine sorgfältige Arbeitsvorbereitung mit der Erstellung von strukturierten Terminplänen, übersichtlichen Bauablauf – und Baustelleneinrichtungsplänen können die notwendigen Ressourcen (Zeit, Mitarbeiter, Material, Fahrzeuge, Werkzeuge etc.) produktiver genutzt und so ein effizienter und reibungsloser Projektablauf gewährleistet werden. Obendrein wird die Fehlerquote gesenkt und Ressourcen geschont. Zeitpläne können eingehalten und gesetzte Ziele erreicht werden.
Welche Inhalte sollte die Arbeitsvorbereitung umfassen?
Terminpläne
Die Erstellung von Terminplänen ist einer der wichtigsten Werkzeuge aus dem Zeitmanagement und dient der Steigerung der Produktivität; deshalb zahlt es sich später aus an dieser Stelle genügend Zeit zu investieren.
Konsequent und zielorientiert umgesetzt lässt sich Stress reduzieren, die Organisation erheblich verbessern und Zeitpläne einhalten.
Generell sollten bei der Planung der Termine das Kalenderdatum mit einem genauen Zeitfenster, dem Ziel, dem Ort und den daran teilnehmenden Personen erfasst werden. Themen, Inhalte und Ziele sollten dazu im Vorfeld kategorisiert und priorisiert werden.
Der Einsatz von Listen und Checklisten zur zielführenden Abarbeitung spart Zeit und hilft bei der Verteilung von Aufgaben.
Regelmäßige Termine sollten fix oder gebündelt eingeplant werden. Außerdem sollten 30% bis 40% des Tages als Pufferzeit dienen, um Aufgaben zu erledigen die mal wieder „dazwischenkommen“.
Nach den Terminen empfiehlt sich die Durchführung einer Soll-Ist-Kontrolle.
Bauablauf- und Bauzeitenpläne
Das Ziel bei der Erstellung von Bauablauf- und Bauzeitenplänen ist die Vermeidung von Bauablaufstörungen. Schließlich soll das Projekt innerhalb eines festgelegten Zeitfensters und unter Einhaltung gesetzlicher Normen und Richtlinien wirtschaftlich umgesetzt werden.
Im Bauablaufplan werden die einzusetzenden Bautechnologien und Arbeitsverfahren festgelegt. Das Bauprojekt wird in zusammenhängende Teilbereiche und Arbeitsabschnitte mit den zur Umsetzung benötigten Ressourcen und Hilfsmitteln eingeteilt.
Anschließend werden die zur Erfüllung notwendigen Arbeitsschritte der jeweiligen Arbeitsabschnitte detailliert geplant. Zusätzlich werden technologische Abhängigkeiten zwischen aufeinander folgenden Ausführungsvorgängen eingeplant und berücksichtigt.
Baustelleneinrichtungspläne
Bei der Planung von Baustelleneinrichtungsplänen müssen zahlreiche Szenarien durchdacht und viele organisatorische und sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigt werden. Zusätzlich dazu müssen alle notwendigen gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften eingehalten werden.
Eines der obergeordneten Ziele ist es einen stetigen Material- und Arbeitsfluss während des gesamten Bauprojektes zu ermöglichen.
Dazu werden alle benötigten Objekte (Bearbeitungsflächen, Einrichtungen, Lagerflächen, Medien oder Unterkünfte) entsprechend ihrer Nutzung- und Einsatzmöglichkeit auf dem Lageplan durchdacht positioniert sowie technische und organisatorische Beförderungs- und Transportvorgänge geplant.
Beispielsweise werden die Baustraßen so angelegt, dass Lkws freie Fahrt zum Lagerplatz erhalten, um ihre Baustoffe zügig abzuladen und über einen dazu angelegten Wendekreis das Baugelände schnell wieder verlassen können.
Gleichzeitig wird der Lagerplatz so platziert, dass die benötigten Baustoffe sich im Schwenkradius des Baukrans befinden, wodurch der Kranführer wiederum einen permanenten Zugriff auf die grade benötigten Baumaterialien erhält.